Lika Mutal hat die Welt der Materie verlassen
Renata Keller
Wir haben am Montag die Nachricht bekommen, dass die holländische Künstlerin Lika Mutal in ihrer Wahlheimat in Lima, Peru, gestorben ist.
Im letzten Dezember begegnete ich ihr in ihrer wunderbaren Ausstellung im Museo de Arte Contemporaneo in Lima. Ich erinnere mich an eine warmherzige, humorvolle und weitsichtige Frau, die mit Leichtigkeit den Besuchern ihr sowohl tief inneres als auch äußerlich gestaltendes Werk mit Steinen zeigte.
Ein Zitat von Teilhard de Chardin, den sie sehr bewunderte, beschreibt ihre Arbeit sehr schön:
»Jeder, der lebt und wächst wird nie zur Materie sagen können: ›Ich habe genug von dir gesehen, ich habe deine Geheimnisse erforscht und nun genug Nahrung für meine Gedanken bekommen.‹ Ich sage dir: ›Selbst wenn du wie der Weiseste aller Weisen das Bild aller Wesen, welche die Erde bevölkern oder in den Meeren schwimmen, im Innern trägst, könnte all dies Wissen deine Seele nicht nähren, weil jedes abstrakte Wissen nur verblasste Realität ist. Um die Welt zu verstehen, ist Wissen nicht genug. Du musst die Welt sehen, berühren, in ihrer Gegenwart leben und die Lebenswärme der Existenz im Herzen der Wirklichkeit trinken.‹«
Das Interview, das aus dem Treffen entstanden und in der Ausgabe 10 der evolve erschienen ist, finden Sie hier in Spanisch und Deutsch:
Im Spiegel der Steine
Ein Interview mit der Bildhauerin Lika Mutal
http://www.evolve-magazin.de/wp-content/uploads/2016/11/evolve10_Lika-Mutal-Deutsch.pdf
En el espejode las piedras
Una entrevista con la escultora Lika Mutal
http://www.evolve-magazin.de/wp-content/uploads/2016/11/evolve10_LK_Lika-Mutal_Spanish-small.pdf