Fremdartige Zeichen – Ein Interview mit der Künstlerin Inge Barié

Mike.Kauschke

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Die Ausgabe 29 von evolve konnten wir mit Arbeiten der Künstlerin Inge Barié gestalten. Wir sprachen mit ihr über die Beweggründe ihrer Kunst.

evolve: Wie sind Sie zur künstlerischen Arbeit gekommen und was hat Sie bewegt, diesen Weg einzuschlagen?

Inge Barié: Es war für mich zunächst kein Weg, sondern eher eine Notwendigkeit. Ich war 15 Jahre alt, war im Internat und habe mich sehr einsam gefühlt. Da fing ich an zu malen. Ich habe aber damals nicht gewusst, dass man so etwas als Beruf machen könnte, das war überhaupt nicht in meiner Sozialisation. Später habe ich vier Semester Archäologie studiert, mich aber weiterhin mit Kunst auseinandergesetzt. Als junger Mensch bin ich in alle möglichen Ausstellungen gegangen und mein erstes großes Erlebnis war in London. Dort sah ich eine Ausstellung von Mark Rothko, diese großen farbigen Flächen. Besonders faszinierte mich ein Bild mit orangenen Flächen, ich war erstaunt, dass es so etwas gibt. Das war mein Urerlebnis, aber auch viele andere Künstler faszinierten mich, wie Giacometti und vor allem Magdalena Abakanowicz. Ihre großen, mächtigen, geflochtenen Abakans sah ich in Lausanne. Das war ein zweites wichtiges Erlebnis, aber ich hatte immer noch nicht das Gefühl, dass ich für die Kunst leben und in der Kunst leben will. Der Weg zur Kunst war für mich auch der Weg zu meiner eigenen Heilung.  

e: Sie haben ja einen besonderen Ansatz, mit Naturmaterialien und Farben zu arbeiten. Wie hat sich diese besondere Arbeitsweise entwickelt?

IB: Es war schon immer mein Gefühl, dass ich bei meiner Arbeit auch ökologisch Verantwortung übernehmen muss. Die Verbundenheit mit der Natur war mir wichtig. Ich nutze lange Zeit Pflanzenfarben, spürte dann aber, dass ich mich damit nicht mehr ausreichend künstlerisch ausdrücken kann. Es blieb zu sehr an der Oberfläche, im Ästhetischen, im Schönen, mir fehlte mein tieferer Ausdruck. Deshalb bin ich zu Erdfarben übergegangen, die ich zum Teil selbst gegraben habe. Als Farbträger bin ich auf Kasein gestoßen, eine Mischung aus Quark und Kalk. Zudem habe ich dann mit verschiedenen Materialien wie Jute und Leinen experimentiert. Das Material muss so beschaffen sein, dass ich meinen Schmerz, meine Freude ausdrücken kann.

e: Durch diese Farben und Materialien bekommen die Arbeiten auch einen bestimmten Ausdruck, eine bestimmte Anmutung, die etwas Irdenes oder Archaisches hat.

IB: Ja, es hat etwas Archaisches, weil ich etwas mache, was man eigentlich mit Kasein nicht machen dürfte. Ich nehme Sand dazu und das Kasein reißt dadurch auseinander. Diese zerrissene Oberfläche hat etwas Archaisches und Haptisches. Ich wünsche mir immer, dass die Menschen, die in meine Ausstellung gehen, die Arbeiten anfassen. ich bin beglückt, wenn Kinder die Werke spüren, dass es rau ist, dass es auch ein bisschen geheimnisvoll ist, weil auch Löcher oder kleine Höhlen darin sind.

e: Sie haben Archäologie studiert und sich auch mit Mythologie beschäftigt. Viele Ihrer Werke haben einen mythologischen Bezug. Wie ist dieser thematische Bezug zur Mythologie entstanden?

IB: Ich glaube, dass diese Geschichten, diese Mythen auch etwas mit uns heute zu tun haben. Sie thematisieren ewige Themen wie Leid, Liebe, Kampf. Besonders haben mich immer die Frauengestalten in der Mythologie interessiert. Den Demeter-Mythos habe ich bearbeitet, dabei faszinierte mich vor allem die weibliche Entwicklung.

Mythen sprechen zudem von unserer Zugehörigkeit zur Menschheitsgeschichte. Wir alle tragen Schicksal in uns. Ich bin im Krieg geboren und trage auch Traumata aus meiner Familie in mir. Ich trage die Geschichte der Frauen in mir, die Ängste, die Unterwürfigkeit. Ich wurde noch sehr angepasst erzogen. Mir hat es geholfen, in den Mythologien den Wandel zu Freiheit und Selbstbestimmung mitzugehen und in Farben und Formen zu verwandeln. Vieles in mir hat sich darin „erlöst“ und entwickelt.

e: Ein Motiv, mit dem Sie häufiger gearbeitet haben, ist das Brot. Können Sie dazu was sagen, wie Sie dazu gekommen sind und warum Ihnen das wichtig war?

IB: Ja, das war vor vier Jahren. Da hat mich plötzlich ganz schwer betroffen gemacht, wieviel Brote weggeworfen werden. Ich selber habe auch gemerkt, dass ich da nicht mehr aufmerksam genug bin. Ich verbrenne es dann zwar in meinem Ofen, aber es ist ja trotzdem ein Wegwerfen. Deshalb führte ich Interviews in vier Bäckereien und mir wurde klar, da wird massenweise das übrig gebliebene Brot verbrannt – auch in so einem kleinen Ort, in dem ich lebe. Das hat mich so fasziniert, dass ich zeigen wollte, wie wir mit dem Brot umgehen. Ich habe massenweise Brote bekommen und mich gefragt: Wie kann ich das künstlerisch umsetzen? Weil so viele Brote verbrannt werden, habe ich sie auch angebrannt, dabei sind faszinierende Formen entstanden, die aber auch leicht auseinanderfielen. Deshalb habe ich sie mit ganz dünnen Metallfäden zusammengebunden, wodurch eine besondere graphische Form entstand. Dann habe ich diese Objekte in Schalen oder alte Brotmulden gelegt und diese mit weißer Kreide gefüllt. In einem nächsten Schritt habe ich Brotscheine aus meiner Kindheit gesucht, wo das Brot ja so wertvoll war, dass man es zugeteilt bekam. Für eine weitere Ausstellung habe ich einen Karren mit goldenen Broten dazu genommen mit dem Gedanken an den Mythos um König Midras, dem alles zu Gold wurde.

e: Wie entstand die Verbindung mit einem weiteren häufigen Motiv, den Büchern?

IB: Ich lese sehr viel und schreibe auch immer. Über Bücher habe ich das meiste zunächst gelernt, weil mir Bibliotheken offen waren. Ich bin schon als Kind, als ich lesen konnte, in die Bibliothek gegangen. Das war sozusagen Nahrung für mich. Und deswegen habe ich sie auch künstlerisch umgesetzt.

Es war eine Art Würdigung. Die erste Ausstellung mit diesen Büchern war am Tag der Bücherverbrennung. Ich habe einige ganz schwarze, verkohlte Bücher gestaltet. Darunter auch den Atlas meines Vaters, in dem bestimmte Gebiete überhaupt nicht verzeichnet sind. Damit wollte ich  die historische Verlogenheit ansprechen. Aber auch Fragen wie: Was bedeutet es eigentlich, Bücher zu verbrennen, andere zum Schweigen zu bringen?

e: Vielleicht noch als letztes Motiv die Koffer. die spielen auch eine Rolle in Ihrer Arbeit.

IB: Die Koffer haben mit meinem Leben zu tun. Ich bin in zwei Familien aufgewachsen und wir sind, als ich ganz klein war, jede Woche mit meinen Pflegeeltern in die Ursprungsfamilie gereist. In den großen Ferien zu den Großeltern. Reisen im Zug war für mich etwas sehr Schönes. Die Koffer wurden dann gepackt, die waren was Besonderes und mein Vater hat sie getragen. Diese Koffer waren immer mit Geschenken für die anderen gefüllt. Man hat den Menschen, die ärmer waren als wir, etwas mitgebracht. Ich habe die Reise immer als wunderschön empfunden, weil mein Vater mir erzählt oder vorgelesen hat.

Der Koffer meines Vaters stand noch bei mir und den habe ich dann als erstes bearbeitet. Daraus hat es sich weiterentwickelt, mit anderen Koffern, die auch beschriftet wurden, mit Kleidungsstücken oder Schuhen gefüllt, oder mit einem Korsett, das ich eine Zeitlang mal tragen musste. Dabei beschäftigte mich die Frage: Was ist überhaupt Reisen und wohin reisen wir überhaupt?

e: Wie entstehen Ihre Werke, wie entsteht die Idee zu einem Werk und wir gehen Sie in die Umsetzung? Sie haben ja verschiedene Motive, die auch wiederkehren. Haben Sie vorher schon eine Idee oder entsteht es mehr im Tun?

IB: Das Meiste entsteht dadurch, dass ich mich wie unter einem Zwang fühle, ich muss es jetzt tun. Ich weiß aber gar nicht, was ich tun muss. Und dann sind es die Pigmente, die ich mir anschaue, berühre, manchmal auch reibe und dann entsteht es in diesem Fluss. Es ist nie etwas, was ich mir ganz vorstelle, aber ich arbeite mit den Pigmenten und Farben, brenne die Arbeiten und so entsteht ein Fluss, in dem ich mich bewege, in dem ich schwimme, in dem natürlich auch Vieles schiefgeht.

e: Gibt es etwas, das Sie bei den Menschen, die Ihre Kunst sehen, anstoßen oder anrühren möchten?

IB. Ich hoffe, dass sie mit den Arbeiten in einen Dialog kommen. Besonders freue ich mich auch, wenn ich mit den Besuchern in einen Dialog komme. Bei der Ausstellung mit den Broten hatte ich ein ganz wunderschönes Erlebnis mit einer jungen Frau, die hierher gesiedelt war, die Sprache schon ganz gut beherrschte und hier ihren Schulabschluss machen wollte. Sie hat eine Arbeit über meine Ausstellung geschrieben und konnte dann die Klasse anregen, dass sie sich mit dem Wegwerfen beschäftigen. Das war ein ganz besonderes Erlebnis. Oder ich bekomme einen Brief, wo jemand sagt, die Ausstellung hätte Mut gegeben zu einer neuen Kreativität. Da empfinde ich dann ein ganz großes Glücksgefühl.

e: Sie haben einige Arbeiten in der Natur fotografiert. War es Ihnen wichtig, dass Ihre Werke an bestimmten Orten abgebildet sind?

IB: Ich finde das Museale oft zu eingeschränkt, mir gefallen andere Orte besser. Die größte Auseinandersetzung war für mich während der OSTRALE (Internationale Ausstellung für zeitgenössische Künste in Dresden), wo ich zwei Räume gestaltete, in denen früher Tiere geschlachtet wurden. Zunächst konnte ich es darin nicht aushalten, wir durften die Blutspuren nicht entfernen und es war ein sehr düsterer und hässlicher Raum. Aber dieser Raum faszinierte mich auch und ich fragte mich: Wie schaffe ich darin eine Würdigung der Tiere?

Als Untergrund habe ich ganz viel Kreide genommen und auf dem Boden Kreide- und Sandwege gestaltet. Darauf habe ich dann die Objekte gelegt oder gehängt. Am vierten Tag kam jemand rein und sagte: Oh, in diesem Raum kann man Ruhe finden. Genau das wollte ich erreichen, dass darin etwas Stille einkehrt. Jetzt war das erreicht, was ich wollte: den Tieren, die hier geschlachtet wurden, einen stillen Raum zu schenken. Ich habe mich als Zuschauer reingesetzt und beobachtet, wie die Menschen reagieren, wie sie leiser geworden sind, miteinander geflüstert haben oder auch länger dringeblieben sind.

Mit einigen Arbeiten gehe ich auch gerne nach Draußen, weil ich neu in den Dialog mit meinen Arbeiten komme, wenn sie in der Natur stehen, auf dem Sandweg oder in einem Gewässer.

e: Gibt es noch Projekte, an denen Sie gern arbeiten möchten?

IB: Ja, ich möchte noch eine Ausstellung zum Thema Kleidung machen, über die Verschwendung der Kleidung und unter welchen Arbeitsbedingungen sie hergestellt wird, wie man mehr ökologische Textilien verwenden könnte.

Mein zweiter Wunsch ist, eine Burg zu bespielen. Burgen sind bei uns in der Pfalz echte Attraktionen. Eine Burg hat ja eine ungeheure Geschichte, die ich gern in den Kontrast zur Gegenwart bringen würde. Was ist das für eine Geschichte, in die ich auf irgendeine Weise eingebunden bin? Wenn man hier in der Pfalz überlebt hat, waren bestimmt die Ahnen mit dabei, haben mitgekämpft. Ich würde gern in einem Burgkeller, lauter weiße Gestalten in einer Art meditativen Haltung ausstellen. Ob ich das noch verwirklichen kann, weiß ich nicht, ich bin jetzt 77 Jahre alt und meine Kräfte sind nicht mehr ganz so stabil.

Neben diesen zwei Motiven arbeite ich an weißen Bildern, die ich jetzt für mich als Reinigung brauche, um wieder Kraft zu schöpfen.

e: Noch eine letzte Frage: Unser Magazin hat ja jetzt das Schwerpunktthema Die Grenzen der Wissenschaft. Sie haben Archäologie studiert, wie sehen Sie heute die Erkenntnisweise der Wissenschaft im Kontrast zur Kunst?

IB: Ich ehre die Wissenschaft. Die Wissenschaft ist etwas Großartiges in unserer Zeit. Sie hat sich vielleicht etwas zu weit gewagt, den ich denke, man darf nicht alles ausführen, was man tun kann. Aber die Wissenschaft hat unsere geistigen Fähigkeiten entwickelt, ich würde mir aber wünschen, dass neben der Wissenschaft auch die Intuition und vor allem die Kunst gewürdigt wird. Ich glaube, die Kunst ist jetzt ganz, ganz wichtig, weil sie Neues anstößt, aber nicht im Gegensatz zur Wissenschaft.

Ich denke, die Wissenschaft stößt auch zunehmend an ihre Grenzen, und es wäre wichtig zu erkennen, wo diese Grenzen sind. Ich denke, dass wir als Menschheit nur weiterkommen, wenn wir die Intuition, die Stille, die Kunst und die Wissenschaft wahrnehmen und ehren.

Lyrische Texte von Inge Barié zu ihren Arbeiten:

Die Ährenleserin

hätte sie sich nicht gebückt in den mühseligen Zeiten

den Halm nicht geehrt mit den Körnern der Not

die Kinder hätten den Geruch des Brotes nicht zum Überleben geatmet

das Brot für morgen ist der geachtete Halm von heute

gib uns heute unser Brot für morgen

erlöse uns von der Verschwendung

*

Am Fluss Pactolus weint König Midas

hat er doch den schönsten Rosengarten

mit dem Duft der Fülle

regiert er ein Land mit fruchtbaren Ufern

und dennoch begehrt er mehr

und seine Hände berühren Brot und Korn

und alles wird zu hartem Gold

Midas neigt sein Haupt in Trauer

und steigt in den Fluss der Umkehr

unantastbar

*

Spanne um mich das Zelt der Güte

verletzbar bin ich

der Gier unterworfen

zuweilen

der Liebe bin ich geboren

spanne um mich das Zelt des Verzeihens

ich bin versehrt

ich bin unversehrt

*

Meine Farben zur “Würde”

Über Asissigrau mich nähern dem Schwarz der Eisenoxide und dem

Dunkel in mir

mich bewegen zur Kohle und Asche und durch sie hindurch

zum Gold gelangen mit spärlichen Zeichen

mich wagen zum Weiß der Kreiden von Mön und Rügen

das Grün von Nikosia mischt sich ins Weiß

ein leises Lied in der Nacht

*

Meteoriten

fliegen

fallen

bersten

im schatten

einer zeitlosen annäherung

himmel und raum tragen ihre berührung

lapisblau

spuren von güldenem staub

nicht achtend der jahre

nicht meiner sterblichen hände

bedecken mein erinnern

zugehörig dem gras und der kuh

*

Es sind die vergilbten worte

die in uns aufbegehren

wie der flügelschlag

der geschundenen fliege

es sind die zerbrechlichen briefe

die wir hüten

sie wurzeln in uns

gleich wildpflanzen am steinigen hang

*

Die Koffer wir schleppen sie

die Koffer sie schleppen uns

sie füllen sich an

sie drücken uns nieder

sie reisen mit uns

vollgefüllt

oder leer in unsre Einsamkeiten

in ihnen hält sich der Geruch meiner Reisen

den geglückten,den notwendigen,

den unumstößlichen,den schäbigen

den Reisen des Aufbruchs

den Reisen der Heimkehr

meine Koffer altern wie ich

in ihrem Gehäuse nistet Erinnern

ich lege in ihnen ab

was sich aus mir herausschält

sie fangen an alleine zu reisen

ohne mich nehmen sie mit die alte Last

*

Elegien schweben

wie leere Tagebücher

über dem Ozean

einer wortlosen Liebe

Keine Wiederkehr

Kein Verstummen

Wortfrei

*

Schlachthof

auf der leier sollst du spielen

auf der gebrochenen

für das tier das abgewogene

auf der leier der dunklen wird das kalb

noch hören den zerrissenen ton

la lira

el animal

el mal

anima

los animales

el animo

anima( l)

*

Die Verträge, die Gesetze

die Landnahme

die Abgrenzungen

schleppen mit sich Zahlen und Schriften

Der Vulkan überkrustet die Besitztümer

Die Asche löscht die Zeit

*

Fragmente aus den zahlenfernen Zeiten

tragen ocker oder grün

Es gehen Zeichen im Sand spazieren

Und es winken sich Kinder zu

Sie singen und erfinden Sprache neu-meist lapisblau

*

Auf dem Papyrus dem zähen

Steht aufrecht ein fremdartiges Zeichen

Aus Asche und Vergessen ergraben

Steht aufrechter als zuvor

zieht sich den Papyrus über

Gleich dem Gewand der Isis

Ist stolz eine Ziffer zu sein

Aus uralten Zeiten

Nicht entzifferbar

*

In Vulkanasche schreiben

Oder die Worte vernähen

Oder sie gewähren lassen

unter der goldschweren Farbe

Ihnen einen Apfel reichen

ihnen einen Ockermantel nähen

Dann haben sie Zeit

Diese Worte aus Unruhe

*

Mythen sind Wege in meine eigenen Schatten.

Meinem hohlen Rufen geben sie einen Klang,

aus einer herben Schale

im Widerhall

Auf meinen Umwegen erreiche ich zuweilen

Eine verschüttete Quelle.

Eingebunden in Lust und Weh

Bricht hervor meine Zugehörigkeit

Zur Menschengeschichte.

Ich trinke das Wasser gierig

Und fraglos

*

Im Zement

Durstig und ausgezehrt

Zittert der Regenwurm

Da hebt das Kind

Ihn leise in seine Hand

Redet mit ihm

Und legt ihn in offene Erde

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Dr. Elizabeth Debold

For the last forty-some years, I have sought the answer to the question: how can we transform the dynamics of relationship and complexities of desire between women and men so that we all can thrive and reach our full human potential?

This inquiry has taken me from feminist activism in New York City to a doctorate in developmental psychology with Dr. Carol Gilligan at Harvard to a tumultuous global spiritual community that pioneered collective awakening and, finally, to an ongoing experiment in intersubjective emergence in Frankfurt, Germany.

I founded One World in Dialogue, an online forum to explore how intersubjectivity can bring us together across cultures to create new capacities in global consciousness. An author, transformative educator, journalist/editor, community leader and mentor, I have found the answer to my question in the amazing collective emergence of the Co-Conscious We and seek to share its potential in all that I do.